Katalog

Dorota Tucka, 2011-06-16
Zduñska Wola

Jêzyk niemiecki, Artyku³y

WENIGER IST MEHR – ZUR ERKLÄRSPRACHE IM GRAMMATIKUNTERRICHT

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Im Grammatikunterricht wird ständig erklärt. „Die linguistischen Regeln dürfen aber im Fremdsprachenunterricht nicht in linguistischer Weise vermittelt werden, sondern bedürfen der Umsetzung in eine didaktische Grammatik“1, d.h. sie sollen einer bestimmten Lern-Progression unterliegen, den Lernervoraussetzungen und dem Unterrichtsziel entsprechen und didaktisch-methodisch aufbereitet werden. Der Lehrer muss dabei nicht nur die Komplexität einer Regel, sondern zugleich die Erkenntnismöglichkeiten einzelner Schüler im Hinblick auf die Regel einschätzen.
Die Lehrer haben Probleme, Grammatik für Schüler verständlich und motivierend darzustellen. Der Grundsatz „je mehr, desto besser“ bewährt sich kaum in dieser Hinsicht, trotzdem wird es oft praktiziert. Die Schüler sind aber immun gegen die Versuche, ihnen Grammatik durch Darüberreden beizubringen. Deshalb tendiert man heute, was die Vermittlung sprachwissenschaftlicher Regeln anbetrifft, zur Reduktion der Erklärsprache. Die Hauptfrage ist also, wie man weniger und zugleich besser erklären kann. Eine der Möglichkeiten ist das „keimende“ Denken der Schüler zu erreichen. Der Lehrer macht die Schüler auf ein grammatisches Phänomen aufmerksam und dann fordert er die Schüler auf, dasselbe in Partnerarbeit einander noch einmal zu erklären. Ein anderer Weg besteht darin, den Schülern die Mustersätze vorzulegen, in denen grammatische Funktionen auf besonders klare und denkwürdige, „prototypische“ Weise zum Ausdruck kommen und die Schüler zu veranlassen, das Problem in eigenen Worten zu erklären 2.
Dass man für das Reduzieren des Ausmaßes von mündlichen Erklärungen plädiert, bedeutet aber nicht, dass man darauf überhaupt verzichten soll. Es muss immer die Klarheit der jeweiligen Regel bestehen, damit sie fehlerlos verwendet werden kann. Es müssen drei wichtige Kriterien der Erklärung von Regeln erfüllt werden, um diesen Tatbestand zu erreichen:3
- Verständlichkeit grammatischer Erläuterung – bestimmte Termini sollen vernünftig eingeflochten werden, so dass die Regel nicht allzu abstrakt wirkt und dass die Lerner sie vollständig nachvollziehen können;
- Einsicht in den kommunikativen Verwendungszusammenhang von Strukturen, was die Funktion von Grammatik bei der Bewältigung von Kommunikationsproblemen anbetrifft;
- auf die Lerner bezogene Vermittlung der Regeln – Reduzieren sprachlicher Analyse eines Problems durch non-verbale Zeichen (Bilder, Grafiken, Zeichnungen an der Tafel usw.), die das Erklären bereichern und unterstützen.

Anmerkungen (Przypisy):
1 Schwedtfeger Inge C. Zur Erklärsprache von Lehrern im Grammatikunterricht unter Einbezug non-verbaler Aspekte in Dahl Johannes, Brigitte Weis Grammatik im Unterricht.Expertisen und Gutachten zum Projekt  Grammatik im Unterricht , Goethe-Institut, München 1998, S.102 -103
2 nach Butzkamm Wolfgang Psycholinguistik des Fremdsprachenunterrichts, Francke Verlag, Tübingen 1989, S. 257, 258
3 nach Funk Hermann Grammatik lernen lernen – autonomes Lernen im Grammatikunterricht in Harden Theo, Marsch Cliona Wieviel Grammatik braucht der Mensch?, Iudicium Verlag, München 1993, S.150




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